Cordula Schmitz von Stern.de

21 02 22 SchmitzOnline ist Trumpf, auch beim Stern. Sterben die Printmedien aus?

Frau Cordula Schmitz, seit 2019 stellvertretende Chefredakteurin bei stern.de, erzählt uns bei unserem virtuellen Treffen am 22.02.21 von der Neuausrichtung der Marke „Stern“. 

Die Auflage des "Stern" ist in den letzten 10 Jahren von einst rd. 1,25 Mio. auf zuletzt rd. 370.000 Exemplare gefallen, und die Zuwächse im digitalen, für Leser zahlungspflichtigen Neugeschäft gleichen die Verluste nicht aus. 

Mit einer neuen Markenstrategie will der "Stern“ politisch und wirtschaftlich relevanter werden und sich ähnlich dem "Spiegel" positionieren. Den Start dieser redaktionellen Neuausrichtung hat das Heft zum Klimawandel im September 2020 gemacht, das die Redaktion zusammen mit Aktivisten von "Fridays for Future" erstellte. Cordula Schmitz erklärt uns, dass der "Stern wieder etwas will“, also auf Themen hinweisen, wo die Redaktion der Meinung ist, da müsse mehr passieren. Jüngstes Beispiel sei das Heft aus Mitte Januar zum Thema Pflege. Damit hat der "Stern“ eine eigene Bundestagspetition angestoßen. Durch die sehr positiven Reaktionen der Leserschaft auch in der jüngeren Zielgruppe sieht sich die Redaktion in ihrem Kurswechsel bestätigt, erzählt Cordula Schmitz.

Im schnelllebigen online-Geschäft dagegen geht es um die Entwicklung immer neuer Formate mit zahlungspflichtigen Inhalten, z.B. über Apps und eine Vernetzung mit den vielen sozialen Netzwerken (z.B. Instagram, twitter, tik tok).

Wir danken Frau Schmitz für ihren spannenden und informativen Vortrag!