Dr. Gisela Gille

2024 02 26 Gille

Dr. Gisela Gille (r.) mit Ursula Richter-Schneider (l.)

"Ich wäre lieber ein Junge"

am 26. Februar 2024 berichtet unser Mitglied Dr. Gisela Gille von ihrer Arbeit mit Mädchen. Seit über 30 Jahren geht sie in Schulen, um in den 8. bis 10. Klassen parallel zum Sexualkundeunterricht Mädchensprechstunden abzuhalten. In zahlreichen Publikationen hat sie auf deren Notwendigkeit aufmerksam gemacht und erreicht, dass solche Sprechstunden ebenfalls in über 3000 gynäkologischen Praxen angeboten werden. 

Die Zahl der Jugendlichen, die nach einer Geschlechtsumwandlung fragen, ist in den letzten Jahren exponentiell gestiegen. 80% der Betroffenen sind Mädchen. Für diese Mädchen steht nicht der Wunsch nach männlichen Geschlechtsmerkmalen im Vordergrund, sondern das Frau-Werden ist in unserer Gesellschaft mit Nachteilen und Überforderungen verbunden.  Influencer im Internet befördern das schlechte Selbstbild der Mädchen. Diese erleben das Eintreten der Menstruation als Einschnitt, Kontrollverlust und Handicap. Introvertiertheit und Spaltung zwischen Selbst und Körper nehmen zu. Die Folgen können Magersucht und Suizidversuche sein, und Trans-Identifizierung gilt als chic. Bei 80% der Fälle vergeht das Bedürfnis nach Umwandlung nach der Pubertät. Dennoch nimmt die Intimchirurgie bei Frauen stark zu. Ein lukratives Geschäft für die Anbieter...